Ein paar Zeilen aus dem Zentrum für Lebensfreude für eine Zeit, die uns alle fordert.
Was für eine Zeit. Ich hoffe, es geht euch allen gut.
Eine Zeit, die es so auf jeden Fall noch nicht gab.
Eine Zeit, die vor allem braucht, dass wir uns jetzt diesem, zunächst unfreiwilligen, Retreat oder „Stecker ziehen“ hingeben, nicht sofort in den Home Offices weiter rödeln wie zuvor und uns nun halt von Meeting zu Meeting … klicken.
Das ist die Challenge, denn … es muss ja irgendwie weiter gehen.
Weiter ja. Irgendwie bitte nicht mehr, davon gab’s genug in den letzten Jahren. Irgendwie Umsatz machen, irgendwie in die Arbeit, irgendwie gesund sein, irgendwie glücklich, irgendwie erfolgreich, irgendwie mit der Umwelt umgehen, irgendwie mit den Mitmenschen oder sich selbst umgehen.
Was ist das für ein Gefühl, dieses irgendwie? Irgendwie halt. Nebelig. Wage. Schwach. Wenig kraftvoll.
Achtsam sein, mit sich. Den eigenen Bedürfnissen, das ist nun dran. Wahrnehmen. Neue Fragen zulassen, die schon immer gefragt werden wollten.
Spüren, wie es einem geht, mit der Zeit, die nun „mehr“ ist.
Ein Wunsch, den so viele, so häufig gedacht und ausgesprochen haben.
Nun haben wir den Zustand erreicht, in welchem mehr Zeit haben und zuhause bei der Familie sein, nicht nur möglich, sondern bei vielen „Pflicht“ ist … Wie geht’s dir jetzt damit?
Wir, hier im Zentrum für Lebensfreude, hätten das so für uns, für jetzt, definitiv nicht „eingeplant“.
Wieso auch? … wir sind drauf und dran, alles hochzufahren, Seminare und Ausbildungen zu bewerben, unsere wunderschönen Räume mit Leben zu füllen, ihr wart bereits hier … Haben bereits viel Zuspruch von Kunden und aus uns selbst heraus erfahren.
Ein ganzes Jahr vor uns, Vorfreude, Vertrauen, Begeisterung und Freude am Tun. Heute heißt es, wieder warten. Atmen.
… und nun sitze ich hier und schreibe euch, nahezu alleine (Daitan ist an meiner Seite, zum Glück gilt hier noch kein Sicherheits-Abstand), diese Zeilen und bin froh.
Froh noch arbeiten und hier sein zu dürfen, ein echtes Geschenk. Der Ort ist gerade so gesund, der aufkeimende Frühling ist ja vollkommen unbeeindruckt von alle dem. Jeden Tag beginnt nun etwas anderes zu sprießen. Quarantäne nur anders. Eine wahre Wohltat.
Was kommt, weiß keiner.
Heute weiß ich nur, dass ich mir eine Weile gebe, jeden Tag auf’s Neue, um diese neuen Informationen zu ordnen. Zu sammeln. Mich neu auszurichten. Neu zu orientieren. Vor allem aber hinzuspüren. Wahrzunehmen. Zu sein.
Dem dringenden Versuch zu widerstehen, zig Entscheidungen zu treffen, von denen ich heute nicht weiß, ob sie morgen noch gelten. Also immer mit der Ruhe. Schnell, schnell weiter, macht gerade keinen Sinn. Das ist die freundliche Botschaft dieser Krise. Schon jetzt. Das ist ihr helles Gesicht.
Und eine leise Erlaubnis liegt in der Luft, dass es irgendwie ok wäre, dass Papa und Mama, als Familie mittags zusammen essen und spazieren gehen. Wie schön wäre das auf Dauer?
Wenn ich diese Bilder sehe, habe ich das Gefühl, DAS ist viel natürlicher, als alles zuvor.
Menschen, die sich in die Augen sehen, sich ehrlich begegnen und grüßen, auch ohne sich zu berühren. Ich fühle mit dir. Ich sehe dich. Spricht’s irgendwie leise mit. Wie schön ist das. Wie wichtig. Ich hoffe, es hält eine kleine Weile an
Unfreiwillig komplett außerhalb der eigenen Komfortzone, des Gewohnten katapultiert worden zu sein, nicht genau planen zu können, nicht zu wissen, wann es vorbei ist. Wann alles nur endlich wieder „normal“ ist. Ja, dieses Gefühl darf sich spooky anfühlen. Darf Angst machen. Unangenehm sein.
Ich mag daran, dass es eine ehrliche Zeit ist und was daraus schon jetzt alles Positives entsteht (von unserem Klima mal ganz abgesehen – einfach grandios, dieser WUNDERvolle Planet).
Deshalb hoffe ich auch nicht, dass es wieder normal wird, denn normal war das nicht.
Ängste, Fragen und Gefühle, die immer schon da waren und angeklopft haben, liegen jetzt für jeden einzelnen unverpackt und ungeschönt auf dem Tisch und wollen endlich angeschaut werden.
Wenn du für dich hin spürst, ist das Gefühl nicht neu, nur anders, richtig? Du kennst diese Angst, diese Frage(n) schon.
Die Ängste tragen nur ein anderes Gewand, eine andere Farbe. Sind „aufgedreht“, weil die Energie, eine Sprache, die keine Worte braucht, gerade von so vielen gesprochen wird. Ich sag‘ nur Einkaufen bei Lidl & Co. …
Ein Mix aus Mangel, Unsicherheit, Angst und auch Hoffnung, Erkenntnis, Zuversicht, Wertschätzung, Ehrlichkeit, vielleicht Neugier …
Jeder spürt den anderen oder sogar eine ganze Stadt heute mehr, als zuvor. Ist erschrocken oder begeistert. Traurig oder erfüllt. Voller Angst oder voller Zuversicht. Oder in einem vagen Nebel dazwischen.
Dabei nicht zu werten, was nun richtig oder falsch ist. Gut oder schlecht. Sinnvoll oder sinnlos. Denn, wer weiß das schon.
Jeder handelt im Moment nach seiner besten Option.
Sei es ein Land, ein Bündnis, eine Stadt, eine Firma, ein Kollege, du oder ich.
Nur, lasst uns ehrlich innehalten. Zumindest für ein paar Stunden, einen Tag, wenn nicht jetzt, wann dann …
Sonst ist es nur ein anderes „schneller“ und „weiter“, als zuvor.
Wir brauchen nicht schon wieder komplett digital organisiert und aufgestellt sein, alles online verfügbar haben, alle Infos und Dokumente auf dem Desktop haben, damit es ja nur irgendwie weitergeht …
Dann wird das Ganze nur ein Copy & Paste des alten Lebens in eine digitale Umgebung, mit seinen alten Mustern und Bucks und das wird so einfach nicht mehr funktionieren. Nicht in dieser, sich ständig und schnell verändernden Welt.
Und wieder … Atmen.
Ich darf mich daran jeden Tag erinnern, weil mir einfach nicht nach Pause machen war. Geht auch gar nicht. An sich.
Der Ort ist bereit. Die Formate sind es. Wir als Team ebenfalls. Und doch.
Es gilt. Jetzt.
Manchmal reise ich dann zurück in die Zeit, als ich das Zentrum entdeckt habe, schau‘ mir an, in welcher Energie ich war und weiß, es ist alles gut. Ich kann mit allem leben. Zu viel wurde schon gelacht, an Ängsten gelöst, sich positiv verändert. Schon jetzt genug.
Und ich weiß einfach, dass der Ort und unsere Formate genau jetzt und über die kommenden Monate hinaus vielen Menschen Kraft und Zuflucht (zu sich) sein werden. Es ist genau jetzt dran. Jetzt ist sogar die beste Zeit für: Nähe. Verbundenheit. Sich spüren und erfahren. Zeit nehmen. Immer wieder Aus-Zeit haben.
FreiWILLig.
Dabei bleibt ein schöner Ort, ein entspannter Rahmen das A und O, um sich ehrlich zu fragen, wenn morgen alles vorbei wäre, bin ich bereit zu gehen?
Weil ich den Traum, die Beziehung, die Liebe gelebt habe, die ich mir immer gewünscht habe, mit den Menschen viel Zeit verbracht habe, die mir am Herzen liegen, mit den tollsten Kunden gearbeitet und die meiste Zeit mit dem verbracht habe, was mir persönlich wirklich sinnvoll scheint? Das Leben gelebt habe, auf das ich immer gehofft habe. Wenn, dann. Gilt nicht mehr. Hat es nie.
So weiß ich heute, bei allen wunderbaren digitalen Lösungen, bravo dazu, ist Bedarf.
Mehr als je zuvor, und das gibt mir Vertrauen und Zuversicht.
Für alle Kunden und Partner, alle FRIENDS, alle Menschen, die ihr Vertrauen in mich, mein Tun, die Menschen hier und das Zentrum und unsere Arbeit stecken, bin ich einmal auf’s Neue unglaublich dankbar. Ihr seid einfach toll. DANKE. DANKE SEHR.
Was jetzt bleibt, ist einfach, weiter flexibel und entspannt zu bleiben.
…und sich dabei immer wieder die Frage zu stellen, was, wenn’s doch … gut würde?!
Folgende Übung lege ich dir an’s Herz.
Gerade, wenn du im Moment immer wieder Unsicherheit, Frust, Traurigkeit oder Angst spürst – und die geht so:
Du schreibst dir selbst einen Brief „von der Liebe“ / „Es schreibt die Liebe!“
Lass es ruhig zu einem Dialog werden. Einem Hin und Her zwischen deinen Ängsten und der Liebe. Was weiß sie? Was würde sie dir und deiner Familie im Moment raten? Was weiß sie nicht? Was gibt sie dir an die Hand? Was glaubt sie, dass jetzt wichtig ist? …
In diesem Sinne wünsche ich euch eine gute Zeit, bleibt gesund und bitte meldet euch, wenn ihr irgendwas benötigt. Sein es irgendwelche Texte, Empfehlungen, Apps oder bestimmte Meditationen usw.
Hier auf der website findest du einen Haufen an Ressourcen für jede anspruchsvolle Zeit und ganz neu, unseren „Alles Wird gut“ – Support.
… und bitte gebt mir und euch selbst sowie auch allen anderen Partnern, Kollegen und … Menschen, einen Moment Zeit, uns an die Situation zu gewöhnen und Entscheidungen zu treffen, die nicht getrieben, sondern kraftvoll und klar, frei von Angst und voller Zuversicht sind.
Alles, alles Gute für euch und eure Familien, eure Firmen und Kollegen. Bleibt gesund und habt VerTRAUEN und:
Wenn dich zwischendrin der Mut verlässt, dann gehst du halt alleine weiter. Alles wird gut.
Eure Veronika